„Was heute soziale Gerechtigkeit für einen Inhalt haben sollte und auf welchen Wegen sie erreicht werden könnte, sehe ich durchaus als ein gemeinsames Projekt, an dem zu arbeiten sich lohnt. Hier bieten sich breite Felder der Zusammenarbeit an, die zu einem vertrauensvollen Verhältnis führen können und sollten, ungeachtet möglicher Meinungsdifferenzen in religiösen Fragen. Ein vertrauensvoller und ehrlicher Dialog verlangt jedoch keine Anbiederung, um Übereinstimmung vorzutäuschen, wo es sie nicht gibt, sondern einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander.“ (aus Alfred Kosing: Im Schatten des Kreuzes – Der Einfluss der Kirche auf Staat und Gesellschaft, Verlag am Park, Berlin 2010: 283/4)

Prof. Alfred Kosing: Jahrgang 1928, geboren und aufgewachsen in Ostpreußen, aus einer Kleinbauern- und Handwerkerfamilie stammend. Nach Kriegs­­­­­­dienst, Maurerlehre und Besuch der Vorstudienanstalt Studium der Philosophie und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg und an der Humboldt-Universität zu Berlin. In den 60er Jahren in der Nachfolge Ernst Blochs Direktor des Philosophischen Instituts der Karl-Marx-Universität in Leipzig sowie Dekan der Philosophischen Fakultät. Danach zwei weitere Jahrzehnte Professor an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften, zeitweise Leiter des Instituts für Philosophie und des Wissenschaftlichen Rates für Philosophie der DDR. Mitglied der AdW seit 1969, 1975 Nationalpreis. Seit 1973 Mitglied des Institut International de Philosophie in Paris, von 1973 bis 1988 Mitglied des Comité Directeur und von 1983 bis 1988 Vizepräsident der Fedération International des Societeés de Philosophie.

Datum: 
Montag, 22. Oktober 2018 - 19:00 to 21:00
Ort: 
Evangelische Akademie Wien, Schwarzspanierstraße 13 (2. Stock), 1090 Wien
Kosten: 
Eintritt frei
Anmeldung: 

g.winkler@evang.at